…für eine solidarische Zivilgesellschaft.
Am 23. Februar 2025 hat Deutschland in vorgezogenen Wahlen einen neuen Bundestag gewählt. Die Ergebnisse sehen düster aus: Die extrem rechte AfD erhält über 20% der Parlamentssitze. Die Mehrheit der Stimmen ging an die gar nicht mal so viel weniger rechte CDU/CSU, die in den Wochen vor der Wahl sogar noch mit den Rechtsextremen paktierte. SPD und Grüne haben in der vergangenenen Regierungsperiode bewiesen, dass auch sie nicht gefeit vor dem gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck sind. Er manifestiert sich nicht nur in der AfD, sondern zieht sich über Parteigrenzen hinweg durch die gesamte Gesellschaft. Umso wichtiger war es, wählen zu gehen, um diese rechte Hegemonie im Bundestag sogut es geht einzudämmen und zumindest für eine starke linke Opposition zu sorgen.
Aber da hören die Möglichkeiten nicht auf! Abstimmen, nicht Stimme abgeben ist angesagt!
Es gibt vieles, was du abseits vom Wählen für ein solidarisches Miteinander und gegen Faschismus, Rechtsruck und die Entwicklung hin zur autoritären Formierung der Gesellschaft tun kannst. Gerade weil der Rechtstrend nicht bloß eine Frage einer einzelnen Partei, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, kann und muss sich ihm auch überall in der Gesellschaft entgegen gestellt werden. Das erfordert überhaupt nicht den Umweg über Repräsentant*innen. Überall, wo du dich bewegst, kannst du dich nicht nur gegen den Faschismus stark machen, sondern darüber hinaus gegen die Ausbeutung der kapitalistischen Produktionsweise, den rassistischen Normalzustand, die alltägliche Gewalt gegen Queers und Frauen und was sonst noch alles an Kälte in den herrschaftlichen Verhältnissen existiert. Politik der Ersten Person, also solche, in der du selbst gestaltend in die Gesellschaft eingreifst, ist sehr viel direkter, als der Umweg über repräsentative Politik. Sie hat somit auch das Potential, sehr viel mehr zu bewirken, auch wenn sich das in der Regel nicht in Zahlen messen lässt.
Wir sehen ein: Oft ist es schwierig, selbst den Arsch hoch zu kriegen; man weiß nicht so recht, wo und wie anfangen. Wir sagen: Das Wo und Wie ist vielfältig und kann klein und alltäglich oder groß und aktionistisch sein. Wir wollen dir auf dieser Seite deshalb ganz verschiedene Dinge vorschlagen, die du über das Wählen hinaus noch tun kannst für eine solidarische Zivilgesellschaft.
Wir sind einige Leute aus Marburg in Hessen, deshalb haben einige unserer Beispiele einen regionalen Bezug zu Marburg. All die Dinge, die wir dir hier vorstellen, sind aber genauso oder ähnlich an anderen Orten umsetzbar und unabhängig vom Anlass der Bundestagswahl 2025 auch nicht zeitlich gebunden.
Lass uns dir also auf den folgenden Seiten einige Vorschläge machen,
was du (nach dem Wählen noch) tun kannst…